Ab dem 17.11. gilt die Corona-Alarmstufe in Baden-Württemberg und somit für alle Veranstaltungen die 2G-Regel.

Was als kleine Werkstatt für die Realisierung von Karlheinz Stockhausens epochalem Werk „Mantra“ begann, hat sich zu einem der führenden Klangkörper für Werke mit Live-Elektronik gemausert. Zu den herausragenden Produktionen in der Geschichte des Experimentalstudios gehören Arbeiten so bedeutender Komponisten wie Pierre Boulez, Brian Ferneyhough und Luigi Nono, wobei letzterer nahezu sein gesamtes Spätwerk in enger Verbundenheit mit dem Studio erstellt hat. Aus der jüngeren Generation sind insbesondere Mark Andre, Chaya Czernowin und Georg Friedrich Haas als die Komponist*innen aufgefallen, welche zukunftweisende Werke im Experimentalstudio hervorgebracht haben.

So ist das Bewahren des Alten, die Pflege des musikhistorischen Kanons innerhalb der Neuen Musik genau so wichtig wie die Erschaffung des Neuen am Puls der Zeit. Dem wird im heutigen Jubiläumskonzert Rechnung getragen, indem Werke von Marta Gentilucci, Roque Rivas und Martón Illés Luigi Nonos „Diario polacco“ gegenübergestellt werden. Dieses, den Kämpfern der Solidarność gewidmete „polnische Tagebuch“, ist sowohl politisch als auch musikalisch von größter Bedeutung, da es Raum, Klang und Gehalt zu einer narrativen Symbiose verhilft.

PROGRAMM:
ROQUE RIVAS
Blumentanz
für Violoncello und Live-Elektronik
MARTA GENTILUCCI
Auf die Lider
Neue Fassung für Sopran, Percussion und Live-Elektronik UA
MÁRTON ILLÉS
Three skEtches
für Flöte, Klarinette, Violine, Violoncello, Klavier, Gitarre und Live-Elektronik UA
LUIGI NONO
Quando stanno morendo. Diario polacco No. 2
für zwei Soprane, Mezzosopran, Kontraalt, Bassflöte, Violoncello und Live-Elektronik