Am 09.06.2024 findet im Anschluss an die Vorstellung ein Publikumsgespräch statt.
Plötzlich ist da eine Wand. Mitten in der Landschaft – unsichtbar, undurchdringlich, endlos. Gestern noch hat sie ihrer Cousine, die nur mal kurz ins Dorf wollte, hinterhergewunken – heute wacht sie auf und ist allein in deren Jagdhütte. Gemeinsam mit einigen tierischen Weggefährten lernt die Erzählerin fernab jeglicher Zivilisation Schönheit und Schrecken der ungezähmten Natur kennen, erlebt Momente großer Traurigkeit und überraschender Zufriedenheit, empfindet Einsamkeit und Freiheit gleichermaßen. Als sie schon nicht mehr damit gerechnet hat, taucht plötzlich ein Mann in der Abgeschiedenheit ihres Daseins auf. Ist dies das Ende des Albtraums? Oder sein Anfang?
Ob fundamentale Zivilisationskritik, Emanzipationsgeschichte, Science Fiction, weibliche Robinsonade oder Beschreibung einer postnuklearen Apokalypse – Marlen Haushofers Roman von 1963 hat seither viele Interpretationen erfahren. Thomas Krupa verwandelt den Roman in einen Virtual Reality Kurzfilm und legt den Fokus auf die nahezu prophetische Ökologiekritik Haushofers. Die gesellschaftlichen Korrektive haben versagt und so schaut die eingeschlossene Frau nach einer Apokalypse auf ihr Leben zurück, das von Entfremdung, Hast und Fortschrittsglauben geprägt war. In der Symbiose mit der Natur findet se zu neuer Identität. Ihr Versuch, im Einklang mit ihrer natürlichen Umwelt zu (über-)leben, wird mit den Mitteln der Virtual Reality zu einem sinnlich spürbaren Erlebnis.
Für Die Wand (360°) wurden Thomas Krupa (Regie, Drehbuch) und Tobias Bieseke (VR-Artist) mit dem renommierten Deutschen Theaterpreis DER FAUST in der Kategorie Genrespringer ausgezeichnet.
Wir schauen uns um –, richten uns ebenfalls ein, sind in dieser Isolation schutzlos – und so wird Die Wand (360°) zu einem grandiosen doppelten Spiel … Es gibt kein Backstage – alles kann gesehen und erkundet werden. Regie, Schauspiel, Bühnenbild, Ausstattung und Soundscape verweben sich zu einem beeindruckenden Gesamterlebnis. – Jury Preisauszeichnung DER FAUST
Eintritt: 18€ / 9€ (erm.)
Wir bedanken uns bei der Brost-Stiftung für die großzügige Förderung dieses VR-Projekts. Der 360°-Film entstand in Kooperation mit collective archives. Wir bedanken uns außerdem für die freundliche Unterstützung beim storyLab kiU der FH Dortmund im Dortmunder U, bei der Akademie für Theater und Digitalität Dortmund, bei der ABA Pyrotechnik GmbH, bei Isabel Bieseke und bei David Wesemann.
Besetzung
Die Frau Floriane Kleinpaß
Luchs Alexey Ekimov
Luise Sabine Osthoff
Hugo Stefan Migge
Der Mann Stefan Diekmann
Stadtbewohner:innen Hendrik Berbuir, AnnemarieBottek, Wolfgang Grafers,Manfred Herrmann, AngelikaHusemann, Laura Mangala,Chiara Mourinho Doh, StefanPeterburs, Clara Schamp,Kaye Amalia Stommel, SabineUrgesi, Sylvelin Zenk-Kurschinski
Regie & Bühne Thomas Krupa
VR-Artist Tobias Bieseke
Kostüme Moni Gora
Musik Hannes Strobl
Spatial Audio Postproduction Thomas Koch
Produktions- und Ausstattungsleitung Friederike Külpmann
Set-Ton Markus Hesse, Adrian Kareev,Reinhard Münchmeyer, MarkeRabe
Lichtdesign Darius Engineer
Dramaturgie Carola Hannusch, Vera Ring
VR-Applikation Jan Schulten
Technische Koordination & VR-Equipment Markus Hesse
Das Festival Performing Democracy ist gefördert von der Stadt Freiburg und durch den Zukunftsfonds Klimaschutz der Stadt Freiburg. Außerdem unterstützt von der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau, dem Polnischen Ministerium für Kultur und nationales Erbe und Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung.
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