Das Trio des dänischen Gitarristen Jakob Bro mit den beiden Amerikanern Joey Baron und Thomas Morgan ist ein magisches. Sie zelebrieren ein unglaubliches Umeinanderschmeicheln. Man hört das in andächtiger Stille, insofern gäbe es an ihrem ersten Live-Album nur zu bekritteln, dass der Beifall nach den Stücken stört, selbst wenn er aus dem New Yorker Jazz Standard stammt, wo schon so manche CD mitgeschnitten wurde. Zwischendurch wird ohnehin nicht applaudiert, weil das bei dieser Musik wie ein Akt der Sabotage wäre. Sensationell, mit welchen Finessen Morgan mit seinem Navigationsinstrument Kontrabass dieses traumverlorene Schwelgen grundiert, wie er immer anders diesem milden Gedankenstrom Tiefe gibt.
„Dieses Trio ist auch ein Glücksfall, weil es belegt, dass Jazz keine kompetitive Musik sein muss. Ein intuitives Voranschreiten erlebt man als lange und logische Kette, als einen Masterplan in Tönen, als Schönheit pur, ausgewogen, subtil und doch nicht statisch. Bro lässt seine Gitarrenwolken schweben, wozu Baron sein Drumset kost und dabei einen federnd dezenten Groove zaubert. Jeder scheint zu erahnen, was der andere als nächste Idee entwickeln wird, und reagiert darauf wie im Voraus. In der Summe definiert das eine Obergrenze für Jazzkammermusik. Eine CD wie eine Wunscherfüllung, weil das Konzept weiter und weiter trägt und wie von innen leuchtet, wobei es demonstriert, wie stark das Fragile sein kann.“ (Ulrich Steinmetzger, Jazz thing 126)
Eintritt: 15 €
Thomas Morgan: Bass
Joey Baron: Schlagzeug
Jakob Bro: Gitarre
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